Muri-Gries Benediktinerkloster Weingut & Klosterkellerei - Bozen (Italien)

Gründung

Die Grafen von Bozen sind es, die gegen des 11. Jahrhunderts im Zentrum des einstigen ‘Cheller’, dem heutigen ‘Gries’, einen befestigten Stützpunkt errichten – als Gegenpol zur damals von Trientner Bischöfen beherrschten Stadt Bozen. Der Name Gries taucht um 1185 erstmals auf. Erst im 15. Jahrhundert verdrängt er aber ‘Cheller’, den alten Namen der Gegend. Meinhard II von Görz-Tirol residierte als reichsunabhängiger Landesfürst im Kastell von Gries, das bereits um 1200 mit einem mächtigem Burgfried versehen wurde. Dieser ist heute noch im Glockenturm erhalten. Herzog Leopold, Landherr von Tirol, schenkt 1407 die Burg den obdachlosen Augustiner-Chorherren, deren Kloster in der Au überschwemmt wurde. Die Burganlage wird zum Kloster umgebaut. 1416 entsteht an der Stelle der alten Schlosskapelle eine zweischiffige gotische Kirche, die allerdings 1788 durch den Bau der neuen Barockkirche ihre Funktion wieder verliert.

Das Jahr 1845 markiert einen neuen Abschnitt in der Geschichte von Muri-Gries: Die aus ihrem 1027 gestifteten Kloster Muri im Schweizer Kanton Aargau vertriebenen Benediktiner ziehen in das aufgehobene Augustiner Chorherrenstift Gries ein. Die Mönche nehmen ihre Ordensregel „ora et labora“ auch in den klösterlichen Weinbergen ernst und der Weinbau gewinnt rasch an Bedeutung.

Die Stiftung

Die Aufgaben der Stiftung sind seit 1845 untrennbar verbunden mit dem Leben und Wirken der Mönche des Klosters Muri-Gries.

(Heutige/ Aktuelle) soziale Einrichtungen / soziale Leistungen

  • Kloster Gries
  • Pfarrei St. Augstin
  • Hospiz Muri
  • Haus St. Benedikt - Heimkomplex für bis zu 70 Studenten/innen
  • Weingut & Klosterkellerei Muri-Gries
  • Landwirtschaftlicher Betrieb & Gärtnerei

Das Weingut im Überblick

Das Ambiente ist unvergleichlich: Moderne Kellertechnik gliedert sich harmonisch in alte Klostermauern ein. Kloster und Weinbau bilden in Muri-Gries schon lange eine Einheit. Seit Jahrhunderten wird die autochthone Rebsorte Lagrein hier angebaut. Ebenso alt sind die Mauern des Klosters, das auf einen befestigten, gegen Ende des 11. Jahrhunderts errichteten Stützpunkt der Grafen von Bozen zurückgeht.

80 Prozent rot – 20 Prozent weiß

Heute bilden rund 30 Hektar Reben – zwei Drittel davon in Gries, der Rest in der Gemeinde Eppan – die Grundlage für den klösterlichen Qualitätsweinbau. Mit einem Anteil von 80 Prozent ist die Klosterkellerei ein klassischer Rotweinbetrieb. An der Spitze steht der Lagrein, auf den rund 80 Prozent der Rotweinproduktion entfällt. 15 Prozent sind Vernatsch- und fünf Prozent Blauburgunderweine. Die Weißweine, allen voran Weißburgunder, gefolgt von Chardonnay, Gewürztraminer und Müller Thurgau, machen rund 20 Prozent aus. Insgesamt verlassen jährlich rund 650.000 Flaschen die Klosterkellerei.

Aussererhof in Eppan
Der im Besitz der Klosterkellerei befindliche denkmalgeschützte Aussererhof in Eppan wurde vollständig erneuert. Er umfasst vier Hektar Kulturgrund und beherbergt Maschinenhalle, Werkstätten und Büros. Die Eppaner Lagen sind mit weißen Sorten sowie mit Blauburgunder und ein wenig Vernatsch bepflanzt. Auf 500 bis 600 Metern Meereshöhe, auf einem Südosthang mit hervorragender Besonnung und Ventilation sowie fruchtbaren Kalk-Schotterböden, gedeihen frisch-fruchtige Weißweine und ein eleganter Blauburgunder mit ausgeprägten Aromen.

Lagrein – die Nummer eins

Der Lagrein hingegen ist für den Bozner Stadtteil Gries charakteristisch. Hier wird die einheimische Rebsorte seit über 600 Jahren angebaut. Seit Mitte der 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts bildet der Lagrein die unangefochtene Nummer eins in der Weinhierarchie der Klosterkellerei. „In dieser Zeit haben wir beschlossen, verstärkt auf die eigenen Ressourcen zu setzen“, berichtet der Kellermeister. Am Lagrein schätzt Christian Werth insbesondere seine einzigartige rustikale Eleganz: intensives, dunkles Rubinrot mit kräftigen Aromen von Kirschen, schwarzen Beeren und Pflaumen, würzige Noten mit etwas Schokolade und Kaffee in der Nase, ausgeprägte Gerbstoffe und samtige Fülle. „Unser oberstes Ziel ist es, die typischen Charaktereigenschaften des Lagreins sowohl im Weinberg als auch im Keller hervorzuheben“, erklärt Werth die Philosophie der Klosterkellerei. Drei verschiedene Typen werden davon ausgebaut: der traditionelle Lagrein Kretzer, der einladende Lagrein Muri-Gries und der exklusive Lagrein Riserva Abtei.

Einzigartige Kontinuität
Der Lagrein Riserva Abtei ist das Aushängeschild der Klosterkellerei Muri-Gries. Seit über 20 Jahren, seit 1989, kommen die Trauben für diesen besonderen Wein aus dem Herzstück der klösterlichen Weinberge: dem Klosteranger sowie den Lagen Stampfer und Haringer. „Nach 20 Jahren der Entwicklung und des Aufbaus können wir mit Stolz behaupten, ein einzigartiges Produkt geschaffen zu haben. Diese Kontinuität ist mir wichtig“, betont Christian Werth. Den Betrieb wirtschaftlich zu führen, langfristig Wertschöpfung zu erzeugen und dabei auch Verantwortung für die kommenden Generationen zu übernehmen, sind wichtige Grundsätze des engagierten Kellermeisters.

Die Rebsortenlinie von Muri-Gries umfasst sechs Weißweine, fünf Rotweine und den Lagrein-Kretzer. Die Abtei-Linie hingegen zählt vier edle Tropfen: Südtirol Weiss, eine Cuvée aus 70 Prozent Weißburgunder und 30 Prozent Pinot Grigio, den Südtirol Blauburgunder Riserva, den Südtirol Lagrein Riserva und eine besondere Spezialität, den Südtirol Rosenmuskateller. Als Wiedererkennungsmerkmal auf dem Etikett dient das Burgkloster, dessen Turmfenster sich auch auf der Kapsel wieder spiegeln. Sofort ins Auge sticht der typische Schriftzug Muri-Gries, der in dieser Form geschützt ist. Auch das Wappen von Muri-Gries, mit dem sämtliche Flaschen der Kellerei geprägt sind, bildet ein Wiedererkennungsmerkmal.

 

Kontakt zum Weingut

MURI-GRIES – Weingut / Klosterkellerei
Grieser Platz 21
I – 39100 BOZEN (BZ)

Telefon: 0039/0471/282287
Fax: 0039/0471/273448
e-mail: info@muri-gries.com

Ansprechpartner:
Christian Werth (Önologe)

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von: 8.00 - 12.00 Uhr und von 14.00 - 18.00 Uhr
(Samstag, Sonntag und an Feiertagen geschlossen)

www.muri-gries.com